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Jungparteien fürchten, bald als Terroristische Gruppe zu gelten

05. Juni 2021
An diesem Samstag schloss sich ein breites Bündnis aus allen namhaften Jungparteien von Jungfreisinn über Junge Mitte bis JUSO zusammen, um sich gegen das Bundesgesetz über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus (PMT) einzusetzen. Die Jungparteien kritisieren das Gesetz scharf, über das am 13. Juni abgestimmt wird. Sie warnen vor staatlicher Willkür, Beschneidung der Meinungsfreiheit und Verletzung von Menschen- und Kinderrechten.

Für ein Nein zum Polizeimassnahmengesetz machte sich heute ein breites Bündnis von Jungparteien stark: Von den Jungfreisinnigen über die JUSO, Junge EVP, Junge Grüne, Junge Mitte bis hin zu den Jungen Grünliberalen! Von Winterthur über Uster bis nach Zürich schlossen sich heute an die 50 Personen zusammen, verteilten Flyer und informierten die Bewohner des Kantons über die möglichen Folgen des PMT. Nachdem die Mitglieder der Parteien über mehrere Stunden hinweg unterwegs waren, versammelten sie sich für ein gemeinsames Foto beim Grossmünster, um ihre Einigkeit in dieser Abstimmungsvorlage zu betonen.

“Die Jungfreisinnigen Kanton Zürich freuen sich, dass eine solch breite überparteiliche Allianz zusammengekommen ist, um sich gegen die schleichende Auflösung der Gewaltenteilung auszusprechen. Dieses Gesetz ritzt die Prinzipien unseres Rechtsstaates und ist aufgrund der ungenügenden Terrorismusdefinition brandgefährlich”, sagt Sandro Frei, Vizepräsident JFZH. Benedikt Schmid, Co-Präsident der Jungen Mitte Zürich, ergänzt: "Die Willkür des Antiterrorgesetzes bereitet uns Angst und Schrecken - ich wäre deswegen nach eigener Definition ein Terrorist. Darum: Nein zum PMT!"

Das PMT verstosse ausserdem gegen die UNO-Kinderrechtskonvention, so Tobias Adam, Co-Präsident JEVP Kanton Zürich. “Dieses Gesetz stellt das Schweizer Stimmvolk vor die Entscheidung: Wollen wir Kinder Terroristen bestrafen und ohne Zugang zu Bildung bis zu neun Monate zu Hause einsperren, oder begegnen wir dieser Situation mit Unterstützung, enger Begleitung und Empathie?”

In dem Gesetz soll neu Terrorismus von jeglicher Straftat entkoppelt werden. Dies ermögliche die Verfolgung von politischer Opposition, von politischen Bewegungen und von Medienschaffenden. “Aktivisten aller Couleur müssen entschlossen Nein zu diesem Gesetz sagen. Unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung wird der Bundespolizei ein ungeheuer mächtiges Instrument der Repression in die Hand gedrückt.”, meint Lilli Rose Wiesmann, Präsidentin JUSO Kanton Zürich.

Die Jungparteien stellen sich damit hinter die scharfe Kritik unzähliger Juristen, des Europarates und der UNO Kinderrechtskonvention. „Dieses neue Gesetz ist gefährlicher als die sogenannten “Gefährder” - denn statt mehr Sicherheit bringt es durch die schwammige Definition, die Aufhebung der Gewaltenteilung und die Umkehr der Unschuldsvermutung sogar genau das Gegenteil! ”, so Andrea Lara Isler, Co-Präsidentin Junge Grünliberale Kanton Zürich. Es gebe heute bereits genügend gesetzliche Grundlagen, Terroristen in der Planungsphase eines Anschlags aus dem Verkehr zu ziehen.

Dass sich alle namhaften Jungparteien gemeinsam für eine Sache einsetzen, hat schon fast historische Ausmasse. Simon Caluori, Vorstandsmitglied Junge Grüne Kanton Zürich, findet: “Das PMT ist hochgefährlich - niemand kann uns versichern, dass wir nicht bald als Gefährder gelten, weil wir die Schweizer Politik nach unseren Grundwerten verändern wollen! Diese tiefe Besorgnis eint uns alle.”

Medienkontakte:

JUSO: Lilli Rose Wiesmann, 077 497 13 66

Jungfreisinn: Sandro Frei, 079 561 40 84

Junge Grüne: Simon Caluori, 077 404 35 91

Junge Mitte: Benedikt Timothy Schmid, 079 664 83 84

Junge Grünliberale: Andrea Lara Isler, 079 334 25 24

Junge EVP: Tobias Adam, 079 719 30 45

Zitate:

  • Andrea Lara Isler, Co-Präsidentin JGLP: „Dieses neue Gesetz ist brandgefährlich - denn statt mehr Sicherheit bringt es durch die schwammige Definition, die Aufhebung der Gewaltenteilung und die Umkehr der Unschuldsvermutung sogar genau das Gegenteil!”
  • Simon Caluori, Vorstandsmitglied JG ZH: “Das PMT ist hochgefährlich - niemand kann uns versichern, dass wir nicht bald als Gefährder gelten, weil wir die Schweizer Politik nach unseren Grundwerten verändern wollen! Diese tiefe Besorgnis eint uns alle.”
  • Sandro Frei, Vizepräsident JFZH: “Die Jungfreisinnigen Kanton Zürich freuen sich, dass eine solch breite überparteiliche Allianz zusammengekommen ist, um sich gegen die schleichende Auflösung der Gewaltenteilung auszusprechen. Dieses Gesetz ritzt die Prinzipien unseres Rechtsstaats und ist aufgrund der ungenügenden Terrorismusdefinition brandgefährlich”
  • Lilli Rose Wiesmann, Präsidentin JUSO Kanton Zürich: “Aktivisten aller Couleur müssen entschlossen Nein zu diesem Gesetz sagen. Unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung wird der Bundespolizei durch ein Hintertürchen ein ungeheuer mächtiges Instrument der Repression in die Hand gedrückt.”
  • Benedikt Schmid, Co-Präsident Junge Mitte Zürich: "Die Willkür des Antiterrorgesetzes bereitet uns Angst und Schrecken - ich wäre deswegen nach eigener Definition ein Terrorist. Darum: Nein zum PMT!"
  • Tobias Adam, Co-Präsident JEVP Kanton Zürich: “Dieses Gesetz stellt das Schweizer Stimmvolk vor die Entscheidung: Wollen wir Kinder Terroristen schimpfen und ohne Zugang zu Bildung für bis zu neun Monate zu Hause einsperren, oder begegnen wir dieser Situation mit Unterstützung, enger Begleitung und Empathie?”

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