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Der Regierungsrat zeigt sich willig auch beim Personal zu handeln, tut dies jedoch zu wenig umfangreich

23. März 2023
Die heute kommunizierten Massnahmen des Regierungsrates für bessere Arbeitsbedingungen für angehende Assistenzärztinnen und Ärzte sind ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, reichen aber bei Weitem nicht aus um den Notstand zu bewältigen. Die Junge Mitte Zürich erhofft sich mit Blick auf die im Februar eingereichte Initiative "Für eine psychisch gesunde Jugend" weitere proaktive Massnahmen, welche eine Behandlungsaufnahme innert vier Wochen möglichst schnell ermöglichen soll.

Übername der Ausbildungskosten
Die Beschlüsse des Regierungsrats zum Ausbau der Ausbildungsbeiträge sowie der vereinfachten Zulassungsbedingungen für Kinder- und Jugendpsychiater:innen werden begrüsst. Gleichzeitig wurde über die aktuelle Dichte der verfügbaren Kinder- und Jugendpsychiater:innen pro 1'000 Kinder und Jugendliche kommuniziert. Die Dichte nimmt seit 2015 kontinuierlich ab, während der Bedarf seither stetig gestiegen ist und laut der Pro Juventute auch nach der Pandemie weiter ansteigt. Das bereitet uns Sorgen, da gemäss dem nationalen Medizinalberuferegister medReg 60 Prozent der aktuell im Kanton Zürich praktizierenden Kinder- und Jugendpsychiater:innen in den nächsten 10 Jahren über 70 Jahre alt sein werden und viele davon in Pension, sprich das Angebot weiter abnehmen wird. Die beschlossenen zusätzlichen Beiträge sind demnach zwingend notwendig. Doch mit Blick auf die akut gefährdete Versorgungssituation, fordert die Jungen Mitte Zürich eine vollständige Übernahme aller Ausbildungskosten, damit das Angebot der Nachfrage entsprechend ausgebaut werden kann.

Umfangreiche Strategie nötig
Doch das Problem ist sehr viel umfangreicher als nur personell oder finanziell bedingt. Die Junge Mitte Kanton Zürich fordert eine umfangreiche Strategie, welche attraktive Ausbildungsbedingungen, eine umfangreiche Prävention sowie auch Massnahmen innerhalb der Psychologie/Psychotherapie beinhaltet. Die Beschlüsse 1476/2022 und 314/2023 zeigen, dass der Regierungsrat bereit ist, zu handeln und das Problem ernsthaft angehen möchte. Wir freuen uns auf eine umfangreiche Umsetzungsvorlage unserer Initiative, welche langfristig eine Behandlungsaufnahme innert vier Wochen ermöglicht.

Unterstützung durch 18 Fachverbände und 6 Parteien
Dass das Anliegen dringend angegangen werden muss, unterstreichen zahlreiche Fachverbände mit ihrer Unterstützung. Im Unterstützungskomitee der kantonalen Initiative engagieren sich unter anderem die Pro Juventute, der Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband, der National- und Kantonalverband der Psychologinnen und Psychologen der Zürcher Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie sowie Public Health Schweiz. Auf parteipolitischer Ebene erfährt die kantonale Volksinitiative Unterstützung durch zahlreiche Zürcher Kantonalparteien. Namentlich durch die Mitte, die Alternative Liste, Juso, JEVP, der JGLPsowie 2 Sektionen der Jungfreisinnigen.

Für Auskunft stehen zur Verfügung

Benedikt Schmid, Präsident Initiativkomitee
079 664 83 84
benedikt.schmid@diejungemitte-zh.ch

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